Erfolgreiche Kick-Off-Veranstaltung des Antidiskriminierungsbüros RLP: Zusammenarbeit bei der Umsetzung von merkmalsübergreifenden Beratungsstrukturen in RLP vereinbart

Bei der Auftaktveranstaltung des Projektes „Aufbau regionaler Antidiskriminierungs-Beratungsbüros in RLP“ des Netzwerk diskriminierungsfreies Rheinland-Pfalz (NdRLP) e.V. am 19. Juli 2023 in Mainz haben sich fast 40 Vertreter:innen aus Politik und Zivilgesellschaft sowie von Interessengruppen und Beratungsstellen über das neue Angebot des NdRLP e.V. informieren können und sind in einen ersten konkreten Austausch miteinander gegangen. Dabei wurde deutlich, welche Relevanz das Thema Antidiskriminierungsberatung in RLP hat und wie groß die Notwendigkeit einer flächendeckenden, merkmalsübergreifenden und miteinander vernetzten Beratungsstruktur ist.

In seinem Grußwort zur Eröffnung der Veranstaltung unterstrich Wolfgang Faller, Leiter des Referats „Demokratieförderung, Gewalt- und Extremismusprävention“ im Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration (MFFKI) Rheinland-Pfalz: „Diskriminierung entzieht Betroffenen das Grundrecht auf demokratische Beteiligung. Die dahinterstehenden immer gleichen Mechanismen erfordern eine solidarische und gut vernetzte Antidiskriminierungsarbeit. Ich sehe das neue Antidiskriminierungsbüro in RLP daher als große Chance – diese sollten wir gemeinsam ergreifen“.

Das Projekt will zunächst in der Region Mainz-Rheinhessen-Nahe und im weiteren Projektverlauf dann auch in anderen Regionen des Landes sowohl eigene Beratungsbüros aufbauen als auch Akteur:innen der Antidiskriminierungsarbeit auf lokaler Ebene bedarfsorientiert qualifizieren und vernetzen.

Torsten Jäger, Mitglied im Vorstand des NdRLP e.V., erläutert dazu : „Weil Diskriminierung oft innerhalb einer Person an verschiedenen Merkmalen ansetzt, weil individuelle und strukturelle Diskriminierung zusammen gedacht werden müssen und weil Diskriminierung selten nur auf einen Lebensbereich beschränkt bleibt, wollen und müssen wir diese gesamtgesellschaftliche Herausforderung mit den vielen bereits existierenden Beratungsstellen und Interessensvertretungen in RLP, aber auch neuen Akteur:innen zusammen umsetzen“.

Joachim Schulte, ebenfalls Vorstandmitglied des NdRLP e.V., appellierte zum Abschluss der Veranstaltung: „Um nachhaltige Antidiskriminierungsstrukturen in RLP zu schaffen, müssen wir Menschen in ihren Bedarfssituationen erreichen und Ihnen ein kompetentes Beratungsangebot unterbreiten. Dies kann uns mit der Expertise und dem Engagement der Zivilgesellschaft gelingen. Aber wir brauchen auch gesicherte rechtliche Strukturen, wie ein Landesantidiskriminierungsgesetz in RLP, damit das Recht auf Gleichbehandlung auch durchgesetzt werden kann. Dafür wollen wir uns mit dem Verein Netzwerk diskriminierungsfreies Rheinland-Pfalz (NdRLP) e.V. auch zukünftig einsetzen“ .